Waschen Sie den Winter von Ihrem Sattel

Das Leder heller Sättel ist regelmäßig viel zu trocken. Dieser Sattel ist 5 Jahre alt, er wurde wenig geritten und nie geölt.

 

 

 

Bei trockenem Leder entstehen hässliche Scheuerstellen durch hohen Abrieb, dort, wo Leder auf Leder reibt.

 

 

 

Suchen Sie sich ein schönes Plätzchen im Schatten.

Sie benötigen:

2 Stunden Zeit,

einen stabilen Sattelständer,

1 oder 2 Eimer randvoll mit warmem Wasser

Sattelseife, wir verwenden Zedan Honig-Shampoo für Pferde

Lederöl (American Neatsfoot Oil) ist für Amerikanisches Westernsattel-Leder wichtig,

diese vegetabil mit Baumrinde gegerbten Leder benötigen flüssigen Rindertalg zur Pflege

1 Handtuch zum schnellen Abtrocknen

1 weichen Lappen zum Abwaschen des Leders

1 Topfreinigerschwamm für die Unterseiten der Fender und die Bügelriemen

viel Neatsfood Oil mit Pinsel, Lappen oder Schwamm

1 Tag später: Lederbalsam (der beste Balsam den es je gegeben hat, war die Pflege 2 in 1 von Busse). Da es diesen Balsam leider nicht mehr gibt verwenden wir das Ledergel von Rapide.

Von diesem Balsam braucht man nicht viel, am besten teilen sich mehrere die Investition.

Richten Sie vorher alles Benötigte her, sobald der Sattel gewaschen ist, müssen Sie das feuchte Leder sofort ölen, damit keine Wasserflecken entstehen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass der Sattel im Schatten gewaschen wird. An heißen Tagen sind 5 Minuten Trockenzeit bereits zuviel.

 

Arbeitsschritte:

Die Unterseite abbürsten oder absaugen

Bügel entfernen

die Fender nach unten ziehen bis sie komplett sichtbar sind

wir entfernen immer Off Billet und Tie Strap, Tie straps nicht ins Wasser legen, nur mit einem feuchten Lappen abreiben, nicht ölen, das kleine Lederbändchen sollte ausgetauscht werden! Besorgen Sie sich vor dem Waschen ein neues bei Ihrem Sattel-Shop, das ist sehr wichtig für Ihre Sicherheit!

Sind die Fender hinten sehr voll Schweiß, empfehle ich 2 Eimer zum Einweichen der Fender, das spart Zeit.

Die Oberseite der Fender mit einem weichen Tuch abwaschen.

 

Die Rückseite (Fleischseite) der Fender mit einem Topfreinigerschwamm abschrubben.

 

 

 

 

Sattel zügig waschen, die Punzierungen reinigt man am besten mit einer feinen Schuhbürste. Viele verwenden Zahnbürsten, seien Sie vorsichtig damit. Die Reste des grauen Schmutzes in den Rillen kann man später mit einer kleinen weichen Bürste, Pinsel und viel Öl verwischen, das schont die Oberfläche, zuviel Rubbeln raut sie auf.

 

 

Trauen Sie sich, viel warmes Wasser zu benutzen, es öffnet die Poren.

 

Vergessen Sie die Unterseiten nicht, hier sammelt sich Schmutz, Sand und Lederabrieb.

 

 

 

Die Sitzflächen wische ich ebenfalls feucht ab, mit Ausnahme von Wildledersitzen, die nur gebürstet werden.

Das Off Billet kann man ins Wasser werfen, ich wickle es rund auf, damit sich die schwarzen Striemen von der Gurtschließe leichter abschrubben lassen. Das Schwarze ist nur Schmutz und kann entfernt werden.

 

Normale Lederbügel wandern ebenfalls ins Wasser, nach dem Waschen muss man sie oft drehen, damit das Wasser herauslaufen kann.

Verwenden Sie ruhig viel Wasser, Sie dürfen es eimerweise über den Sattel kippen und die Ritzen ausspülen. Wasser öffnet die Poren, viele Rillen und kleine Kratzer verschwinden. Gewaschene Sättel sehen hinterher deutlich besser aus als nur mit Öl gepflegte. Einmal im Jahr sollte man einen oft benutzten Sattel waschen.

Dagegen macht schrubben und scheuern die Oberfläche rau, deshalb ist nach dem Ölen und Trocknen ein spezieller Lederbalsam empfehlenswert. Er macht die Oberfläche glatt und glänzend, kleine Kratzer verschwinden.

Schnell, schnell abtrocknen und sofort ölen, sonst entstehen Wasserränder.

 

 

 

Sofort nach dem Waschen den Sattel schnell leicht abtrocknen und sofort großflächig ölen, ölen, ölen. Je nachdem, wie trocken das Leder vorher war 5 bis 10 x. Es ist ganz wichtig, das Leder im feuchten Zustand zu ölen, niemals das gewaschene Leder trocken werden lassen!

Trockenes Leder an Fendern und Bügelriemen auch auf der Fleischseite ölen.

 

 

 

 

Auch unter den Seitenblättern (Sidejockeys) gut ölen.

Falls der Sattel dunkler werden soll, können Sie den fertig geölten Sattel in die pralle Sonne stellen. Alle 10 bis 20 Min ist die Nachkontrolle sinnvoll, trockenere Stellen sind erneut zu ölen. Jahrelang ausgetrocknete Sättel habe ich schon 25x geölt. Anfangs sind viele Sättel fleckig, das Öl zieht aber innerhalb weniger Wochen gleichmäßig ein.

 

Soll der Sattel dunkel werden dürfen Sie den gut geölten Sattel in die pralle Sonne stellen und alle 15 Minuten nachölen.

2019-01-16T20:01:53+01:00